Komponenten und Dienste im Internet der Dinge
Das Internet der Dinge (IdD) ist ein (teil-)autonom handelndes Netzwerk von Gegenständen, die in ihrer Deklarierung häufig als »Dinge« bezeichnet werden, welche mittels aktorischer, elektronischer und sensorischer Funktionskomponenten interagieren (Abicht et. al., 2010). Der Begriff des Internets der Dinge, lässt sich ebenfalls mit den Termini pervasive computing und ubiquitous computing beschreiben (Fleisch & Mattern, 2005). Diese Begriffe beziehen sich auf die Umgebungsintelligenz (ambient intelligence) der Gegenstände selbst, welche unteranderem mit Hilfe der Vernetzung von Funktionskomponenten wie Sensoren und Funkmodulen, Dateninformationen in Echtzeit verarbeiten, auswerten und entsprechend ihrer Aufgaben interagieren (Brand et al., 2009). Context awareness, wiederum beschreibt, dass Informationen aus der Umgebung, aus unterschiedlichen Quellen angesammelt, ausgewertet, mit anderen crawler bots ausgetauscht und nachfolgende Aktionen zielorientiert angepasst werden. Die hieraus folgende Konsequenz ist eine schrittweise Verdrängung des Computers.
Grafik: Bilgin, 2015
Die Hauptkomponenten des Internets der Dinge sind das Internet mit ihren Netzwerkkomponenten wie Datenpaketen (TCP-IP, UDP), aktive Router, Switches, Repeater, ihren unzähligen passiven Leitungen und Steckern, dem eingeführten Internetprotokoll IPv6, welches im Vergleich zum früheren IPv4 neue Möglichkeiten durch eine erweiterte Adressvergabe in der Vernetzung aller Gegenstände (Dinge) bietet. »Während bei IPv4 nur circa 4,3 Milliarden (4,3 * 109) 32-Bit Adressen zur Verfügung stehen, steht bei IPv6 die unvorstellbare Anzahl von circa 3,4 * 1038 Adressen bereit – damit kann jeder Bewohner der Erde und jedes Gerät mehrere eindeutige IP-Adressen bekommen.« (Bär & Schlede, 2013)
Der Gegenstand selber spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Integration verschiedenster Komponenten. Dieser muss die Eigenschaften und Ressourcen aufweisen, um deren in sich integrierte Funktionen und deren Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten. Hierzu zählen sowohl Energiequellen, als auch Schnittstellen zur Kommunikation. Cyber physical systems gewährleisten die Konvergenz elektronischer-, mechanischer-, und softwaretechnischer Komponenten (Huber & Kaiser, 2015). Sie sammeln Informationen an, kommunizieren und koordinieren diese über eine Infrastruktur. Diese Infrastruktur wird unter anderem durch verschiedenste Sensortechnologien getragen, welche auf Gegebenheiten wie Geräusche, Temperatur, Berührung, Nähe, Distanz, Druck, Neigung, Position, Beschleunigung, Spannung, Strom, Ultraschall, Feuchtigkeit, Gas, Verschiebung, Licht, Bewegung, magnetische Felder, Schwerkraft, Feuchtigkeit, Vibration, elektrische Felder, Dehnverhalten, Giftstoffe und weitere physikalische Aspekte reagieren. Hinzukommen mechanische, sowie elektronische Komponenten, welche unteranderem durch Funk- und Netzwerktechnik, Radiofrequenz-identifikation (RFID), Bluetooth Low Energy, WLAN-Standard IEEE 802.11ah (funkt im Frequenzband um 900 MHz und verbraucht weniger Strom als 2,4-GHz WLAN (Kalenda, 2016)), Einplatinencomputer und vieles mehr getragen und durch Softwarekomponenten in einer Konvergenz gesteuert werden.
5. Komponenten im Internet der Dinge
■ NFC
■ RFID
■ WLAN
■ Super Wi-Fi
■ Bluetooth
■ Smart Bluetooth (BLE, BT 4.0)
■ Ethernet
■ Z-Wave
■ LTE
■ GPRS
■ Weightless
■ Zigbee
■ IrDA
■ DECT
■ Thread
■ SigFox
■ Neul
■ LoRaWAN
■ ANT+
■ Li-Fi
■ FSO
■ SLM
■ 2D-Codes
■ ISM
■ ZeroMQ
Literaturverzeichnis
Abicht, L., Brand, L., Freigang, S., Freikamp, H., & Hoffknecht, A. (2010). Abschlussbericht Internet der Dinge im Bereich Smart House. Trendqualifikationen im Smart House, 189. Retrieved from http://www.frequenz.net/uploads/tx_freqprojerg/Abschlussbericht_Id__im_Smart_House_final.pdf
Bär, T., Schlede, F., M. (10.12.2013). IPv6 – Aktivierung, Änderungen, Test und alle Infos. PC-Magazin. http://www.pc-magazin.de/business-it/ipv6-aktivieren-deaktivieren-konfiguration-test-aenderungen-alle-infos-1896232.html
Brand, L., Hülser, T., Hülser, T., Grimm, V., Grimm, V., … Zweck, A. (2009). Internet der Dinge – Perspektiven für die Logistik. Übersichtsstudien, Themenmonitoring Für Den VDI, 120. Retrieved from http://zukuenftigetechnologien.de/detail.php?c=471&s01
Fleisch, E., Mattern, F. Hrsg. (2005). Das Internet der Dinge. Ubiquitous Computing und RFID in der Praxis: Visionen, Technologien, Anwendungen, Handlungsanleitungen. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag. DOI: 10.1007/3-540-28299-8
Huber, D., & Kaiser, T. (2015). Wie das Internet der Dinge neue Geschäftsmodelle ermöglicht. HMD Praxis Der Wirtschaftsinformatik, 52(5), 681–689. http://doi.org/10.1365/s40702-015-0169-6
Kalenda, F. (2016). Wi-Fi Alliance nimmt WLAN-Standard 802.11ah als „HaLow“ ins Programm. zdnet. www.zdnet.de/88255870/wi-fi-alliance-nimmt-wlan-standard-802-11ah-als-halow-ins-programm/